EHRENAMTLICHES ENGAGEMENT!
Tolle Sache, finden wir! Unser Spieler Fabian Densborn und unser Coach der ersten Mannschaft Thomas Konz engagieren sich zusammen mit Kai Schenke ehrenamtlich in Zeiten von Corona. Der Trierische Volksfreund hat einen Artikel darüber verfasst und erklärt worum es geht:
„Saarburg/Ayl/Tawern. Beratungsgespräche von Angesicht zu Angesicht – online und ohne zusätzliche Software. Das geht mit der Plattform Next-Level-Shopping. Drei Männer aus Saarburg und Umgebung haben sie entwickelt und stellen sie kleinen Läden kostenfrei zur Verfügung.
Am heimischen Laptop die lokale Geschäftswelt erkunden – die Plattform Next-Level-Shopping macht dies seit Ende vergangenen Jahres möglich. Die Bedienung ist einfach, wie ein Selbstversuch zeigt (siehe Info).
Erfahrungen eines Händlers Stephan Holbach hat in seinem Schuhhaus in Konz seit Dezember Erfahrungen mit der Plattform, die über seine Homepage zu erreichen ist, gesammelt. Er sagt: „Die Kunden finden das gut. Ich schaue nur in fröhliche Gesichter. Das ist wie in alten Zeiten – von Angesicht zu Angesicht, ohne Maske!“ Holbach schätzt die einfache Handhabung der Plattform. Nutzer müssen sich nicht anmelden und keine Daten hinterlassen. Er bekommt umgehend per App Bescheid, wenn jemand online beraten werden will. Holbach: „Viele Leute klicken einfach mal drauf und sind völlig überrascht, wenn gleich jemand da ist – einige klicken dann schnell wieder weg.“ Noch mache er nicht das große Geschäft mit der Videoberatung, doch werde sie im Schnitt immerhin einmal pro Tag genutzt.
Die Entwickler Dabei ist die Plattform dazu erst wenige Wochen alt. Drei Männer aus der Region mit ganz unterschiedlichen Jobs haben sie in vielen Stunden entwickelt und verbreitet: Thomas Konz aus Ayl (43) arbeitet bei einer Bank. Kai Schenke (39) aus Saarburg-Krutweiler kümmert sich beruflich um den Vertrieb medizinischer Technik. Fabian Densborn aus Kanzem (24) ist IT-Student.
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Ein Selbstversuch
Ich klicke auf den Next-Level-Shopping-Link auf der Facebookseite des Saarburger Outdoor-Ladens Troll, die ich am Laptop geöffnet habe. Ein neues Fenster öffnet sich. „Persönliche Beratung“. Ich wähle sie aus und lasse zu, dass Kamera und Mikrofon genutzt werden. Wenige Sekunden später erscheint das lachende Gesicht von Geschäftsinhaber Alexander Lurf auf dem Bildschirm. „Sie sind die Erste, die den Link nutzt!“, stellt er erfreut fest. Da er gerade nicht im Laden ist, vereinbaren wir einen Termin.
Als die Verbindung zum verabredeten Zeitpunkt steht, läuft er mit seinem Tablet durch den Laden, richtet die Kamera auf die Wanderschuhe, die mich interessieren, und erklärt die Unterschiede. Meine Fragen sind schnell beantwortet. Der falsche Eindruck von der Farbe – die dunkelblauen Schuhe erscheinen schwarz – ist flugs korrigiert. Ton und Bild sind gut und stabil. Doch um herauszufinden, wie der Schuh an meinem Fuß sitzt, komme ich um eine Anprobe nicht umhin. Der freundliche Ladenbesitzer bietet an, dass ich die Schuhe abholen und zu Hause probieren könne. Fazit: Die Plattform ist leicht zu bedienen. Ich erhalte einen Überblick über das Sortiment, ohne den Schreibtisch zu verlassen und profitiere von einer ganz persönlichen Beratung. Mehr geht bei einer Videoberatung nicht.
Die Intention Konz sagt: „Grundidee war es, den lokalen Einzelhandel in Corona-Zeiten zu unterstützen. Unser Ziel ist es, dass kleine Läden und Freiberufler sich das leisten können, was die Großen schon haben – für teuer Geld.“ Konz glaubt, dass diese Digitalisierung aber auch über die Pandemie hinaus genutzt wird. Da neben Einzelgesprächen auch Videokonferenzen in Gruppen möglich sind, wären auch Modeschauen denkbar. Geschäftsinhaber Holbach plant, die neue Sportschuh-Kollektion so vorzustellen. Thomas Konz spricht von einem Projekt, nicht von einer Firma und von Testkunden. Diese profitieren von der neuen Plattform, ohne etwas dafür zu zahlen. Konz: „Wir wollen erstmal etwas für die lokalen Händler tun.“ Weitere Schritte, also auch der, mit dem Angebot Geld zu verdienen, würden vielleicht folgen.
Vorläufer virtuelles Vereinsheim Die Grundzüge von Next-Level-Shopping hat Fabian Densborn für einen anderen Zweck programmiert: für das virtuelle Vereinsheim des SV Tawern. Das kam so: Konz ist Trainer bei dem Verein und Densborn Spieler. Den Vereinsmitgliedern fehlten bereits beim ersten Lockdown nicht nur das Training, sondern auch die Geselligkeit. Da entwickelte der IT-Student die für Nutzer unkomplizierte Plattform, die browser-basiert ist, keine zusätzliche Software erfordert und seiner Meinung nach sicher ist. Beim zweiten Lockdown wurde die Plattform dann nicht nur zum Quatschen, sondern auch zum Trainieren von Fitness und Ballgefühl genutzt. Dennoch ließ Corona den Sportlern mehr Zeit als sonst. So begannen Konz und Densborn, die Idee von Next-Level-Shopping zu verfolgen. Konz fungiert als Kundenbetreuer. Für den Vertrieb kam Schenke, ein Bekannter von ihm, dazu.“
Quelle: volksfreund.de – Text von Marion Maier
Link: nextlevelshopping.de