Geschichte

EIN BLICK IN DIE CHRONIK

DIE VORGESCHICHTE

Man muss schon weiter als bis zum Jahre 1946 zurückblicken, um die Wurzeln des erst vor 50 Jahren gegründeten Vereins zu erkennen. Bis 1911 reichen die Sport-Recherchen von Rudolf Rosenkränzer, dem Autor der Chronik „2000 Jahre Tawern“. 1911 erkennt der damalige Gemeinderat kein Bedürfnis und lehnt die Bewilligung eines Zuschusses für einen zu gründenden Turnverein ab.

Weiter schreibt der Chronist, dass 1920 doch erstmals 200 Mark für die Beschaffung von Turngeräten bewilligt worden waren, jedoch mit der Bedingung verknüpft, dass die Mitglieder des Turnvereins ab dem 18. Lebensjahr der freiwilligen Feuerwehr beizutreten hätten.

Einem 1922 neben dem Turnverein bestehenden Sportverein, der das Fußballspiel in Tawern einführt, wird die Anlage eines Sportplatzes nicht bewilligt, „da sich geeignetes Gelände zur Errichtung eines Sportplatzes in der Gemeinde nicht befindet“. Der Sportverein betreibt deshalb das Fußballspiel auf Wiesen.

Erst 1930 bricht bei der Jugend Tawerns Jubel aus, stellt doch die Kirchengemeinde für die Sportwilligen des Dorfes ein 50 x 100 m großes Gelände zur Verfügung. Wie berichtet wird, soll sich dieser Platz in kurzer Zeit und mit Eigenleistung der Jugend in den wohl schönsten Sportplatz, herrlich gelegen am Wawerner Wald, des Kreises Saarburg entwickelt haben. Über die sportlichen Geschehnisse aus dieser Zeit ist wenig bekannt geblieben, der 2. Weltkrieg warf seine Schatten voraus.

Die Kriegsjahre ließen keinen Platz für die schönen Dinge; Sport wurde als Ertüchtigung in anderer Weise geübt.

08. AUGUST 1946

Die Trümmer waren bei weitem noch nicht weggeräumt, als am 8. August 1946 sportbegeisterte Bürger Tawerns den Sportverein Tawern 1946 gründen. Zu den Gründungsanforderungen gehörte zunächst eine Genehmigung der Besatzungsmacht zur Durchführung einer Gründungsversammlung. Die Durchleuchtung der politischen Vergangenheit der Gründungsmitglieder und die Ausfertigung der Vereinssatzung in deutsch und französisch waren nur einige der zu erfüllenden Voraussetzungen, die dann endlich die „Verfügung der Militärregierung“, zur Durchführung der offiziellen Gründungsversammlung zur Folge hatten.

Im Gasthaus Schons, zum Vereinslokal ernannt, wird der erste Vorstand des SV Tawern 1946 gewählt: 1. Vorsitzender: Karl Sander, 2. Vorsitzender: Klaus Scheer, weitere Vorstandsmitglieder: Johann Kronz, Reinhold Müller, Richard Rausch, Peter Hoffmann und Norbert Bidinger.

1947

Aus den 62 Mitgliedern der ersten Stunde rekrutiert sich auch die erste Fußballmannschaft, die am Ende der Saison 1947 mit dem 2.Tabellenplatz der 1. Kreisliga den Grundstein für Fußballerfolge in Tawern legt. Ein kleiner Spiegel der Zeit: Die Fahrten der Fußballer zu den Auswärtsspielen wurden mit einem LKW mit Holzvergaser ohne Verdeck und ohne Sitzgelegenheiten durchgeführt; so war das nun mal vor 50 Jahren. Auch der Tischtennissport fand in dieser Gründerzeit seine erste Anhängerschaft. Trainiert wurde zu dieser Zeit in der Gaststube der Wirtschaft Schons.

1953

Neugestaltung der Sportplatzanlage an der Siedlung; der Höhenunterschied von drei Meter zwischen den beiden Toren wird beseitigt.

1954

Der Fußballkreis Trier-Saarburg wird gebildet. Aus dem alten Kreis Saarburg spielen die Mannschaften von Krettnach und Tawern in der neuen A-Klasse.

1959

Unter Abteilungsleiter Erwin Jochem fand der Tischtennissport, der seit Vereinsgründung aktiv betrieben wurde, eine Wiederbelebung. Kosten durften dabei nicht entstehen; als „Trainingshalle“ diente der Saal des Vereinslokals Schons.

1960

Auch das ist berichtenswert: Dem SV Tawern werden die beim Umbau der Schule anfallenden alten Heizungsrohre zur Umzäunung des Sportplatzes unentgeltlich zur Verfügung gestellt.

1961

Die erste Fußballmannschaft schafft wieder den Aufstieg in die A-Klasse. Die aktiven Spieler des Sportvereins dürfen ab sofort kostenlos in der gemeindlichen Badeanlage im Keller der Schule baden.

1964

Die 1. Fußballmannschaft steigt in die Bezirksliga auf.

1967

Der SV Tawern beschließt den Ausbau der Sportplatzanlage.

1969

Der Tischtennisabteilung wird die jetzt wieder freie Aula der Schule für ihre Spiele zur Verfügung gestellt.

1971

Vom 25. bis 28. Juni 1971 feiert der SVT sein 25jähriges Stiftungsfest mit Einweihung des neuen Sportplatzes

Karl Sander, zu diesem Zeitpunkt immer noch Vorsitzender des von ihm mitbegründeten Vereins, legt das Amt aus Altersgründen nieder und wird Ehrenvorsitzender des SV Tawern.

Wie sich die Dinge wiederholen! Ausgerechnet im Jubiläumsjahr steigt die 1. Fußballmannschaft zur A-Klasse ab.

1972

Matthias Herz besorgt die Flutlichtanlage für den Sportplatz.

1974

Wiederaufstieg der 1. Fußballmannschaft in die Bezirksliga.

1976

Der bisher nicht eingetragene Sportverein 1946 wird auf Betreiben von Geschäftsführer Egon Sommer mit neuer Vereinssatzung auf Beschluss der Mitgliederversammlung in das Vereinsregister beim Amtsgericht Trier eingetragen und erhält die Bezeichnung Sportverein Tawern 1946 e.V.

1977

Der Turnhallenbau wird beschlossen, als Standort wird das Gelände am Sportplatz festgelegt.

1978

Matthias Herz legt aus beruflichen Gründen das Amt des 1.Vorsitzenden nieder. Sein Maschinenbauunternehmen erfordert dort seine dauernde Präsenz. Der 2.Vorsitzende Helmut Moreth übernimmt kommissarisch die Vereinsführung bis zur nächsten Vorstandswahl. Mit Hans Schömann erhält der SVT einen neuen 1. Vorsitzenden, der dem Verein eine neue Struktur geben wird. Seit Saisonbeginn 1978/79 gehört die 1. Fußballmannschaft der vom Fußballverband Rheinland neu abgegrenzten Landesliga Rheinland Süd an. Die 2. Mannschaft des SVT spielt eine gute Rolle in der D-Liga und die Existenz einer 3. Mannschaft, die in der Reserveklasse agierte, zeugt vom Fußballhoch in Tawern.

1979

Unter der Regie von Hans Schömann werden im SV Tawern die Weichen für die Ausweitung des bisherigen Sportangebotes, das überwiegend aus Fußball und traditionell aus Tischtennis bestand, gestellt. Die bevorstehende Errichtung der Turnhalle und der vom Verein initiierte Bau von Tennisplätzen waren Präjudiz für diese Entscheidungen.

1980

Die Turnhalle am Sportplatz wird ihrer Bestimmung übergeben. Der Gemeinderat stimmt dem Bau von 2 Tennisplätzen zu. Die Eröffnung der Halle eröffnet auch dem Verein neue Möglichkeiten, Karate, Sportgymnastik Männer, Gymnastik Frauen, Kinderturnen und Leichtathletik anzubieten. DSB-lizenzierte Übungsleiterinnen und Übungsleiter stehen zur Verfügung; aus dem SV Tawern wird ein Breitensportverein. Durch eine Werbeaktion schnellt die Mitgliederzahl innerhalb des Jahres von 300 auf 450. Eine neue Vereins-Ära hat begonnen.

1982

Der SV Tawern feiert sein 35jähriges Stiftungsfest. Was 1946 begann, hat sich zu einem Sportverein mit einer ansehnlichen Palette verschiedenster Sportarten entwickelt. Der Verein wird auch weiterhin seinem Ruf als Fußballverein gerecht. Die A-Jugendmannschaft in der Leistungsklasse Trier-Saarburg, B, C und D-Jugend gehören in ihren Staffeln zu den stärksten Vertretern des Altkreises Saarburg, die Jüngsten, die bis zu zehn Jahre alten E-Jugendspieler sind in die leistungsstarke „Trier-Staffel“ eingereiht worden. Einem enormen Aufschwung nimmt die Tischtennisabteilung; die neuen Trainingsmöglichkeiten in der Sporthalle ermöglichen drei Seniorenmannschaften, zwei Jugendmannschaften, einer Schülermannschaft und zwei Mädchenmannschaften in den Meisterschaftsrunden bis zum Bezirksliganiveau anzutreten. Der Verein erlebt eine Blütezeit.

1983

Der SV Tawern trauert um seinen Ehrenvorsitzenden und Mitbegründer Karl Sander. Er verstarb am 18. Februar 1983 im Alter von 81 Jahren.

1984

 Hans Schömann legt sein Amt als Vorsitzender nieder. Sein Wirken wird es jedem Nachfolger schwer machen, das Vereinsleben und -wirken in gleicher Weise zu aktivieren.

Neuer Vorsitzender wird Rolf Schichel.

1985

Am 10. August 1985: 1. Internationaler 15-km-Straßenlauf in Tawern. (Siehe Straßenlaufgeschichte)

1986

Am 2. August beginnen die Feiern zum 40jährigen Bestehen des SV Tawern. Die Festveranstaltung ist ein Höhepunkt mit Sport- und Showstars. Eine Woche, in der alle Sportarten des SVT ihre Darstellung finden. Rolf Schichel als Vorsitzender des Vereins und hauptberuflicher Veranstaltungsmanager hatte alle Register gezogen.

01. NOVEMBER 1986

Trauer beim SV Tawern um Matthias Herz, Freund und Gönner des Vereins, langjähriger 1.Vorsitzender, er verstarb viel zu früh im Alter von 56 Jahren.

1988

Josef Weirich wird 1. Vorsitzender. Das große Sportangebot des SV Tawern erschöpft die vorhandenen Dusch- und Umkleidemöglichkeiten in der Turnhalle. Der Verein hat derzeit ca. 600 Mitglieder. Die unerträgliche Enge will man durch den Bau eines Umkleidehauses am Sportplatz beseitigen.

1989

Das Umkleidehaus am Sportplatz ist fertig gestellt und wird seiner Bestimmung übergeben. Das weitere Wachstum des Vereins, besonders der Tennisabteilung, erfordert Planungen für einen dritten Tennisplatz.

1990

Mitgliederstand 643. Der Verein boomt in allen Bereichen. Sportlicher Höhepunkt der Vereinsveranstaltungen ist der von Egon Sommer seit 1985 organisierte Int. 15-km-Straßenlauf. Der Deutsche Leichtathletikverband (DLV) nimmt den Straßenlauf als einzige Veranstaltung im Rheinland in die Wertung zum DLV-Straßenlauf-Cup auf. Eine Qualitätsauszeichnung für den Veranstalter SV Tawern und den Ausrichter Leichtathletikabteilung.

Josef Weirich wird im Amt des 1.Vorsitzenden bestätigt. Der dritte Tennisplatz wird der Tennisabteilung übergeben.

1991

Die 1. Fußballmannschaft wird Meister der A-Liga Trier-Saarburg. Der Wiederaufstieg in die Bezirksliga West ist geschafft. Der Erfolg der 2. Mannschaft, Aufstieg in die C-Liga, rundet eine vorbildliche und einzigartige Fußballsaison ab.

1992

Vorstandswahlen: Die erfolgsgewohnte Vereinsfamilie bestätigt einen erfolgreichen Vorstand in seinen Ämtern. Josef Weirich, 1.Vorsitzender und Karl Michels, 2.Vorsitzender werden einstimmig wieder gewählt. Die 1. Fußballmannschaft steigt nach erfolgreicher Saison wieder in die Landesliga auf. Der sportliche Aufstieg zeugt vom guten Geist im Verein, die Stimmung im Gesamtverein ist gut.

1993

Knapp 700 Mitglieder verzeichnet der SV Tawern. Zeitgemäß wird die bisherige handgeschriebene Mitgliederkartei von Geschäftsführer Egon Sommer auf EDV umgestellt. Über 95 % der Vereinsangehörigen zahlen ihren Mitgliedsbeitrag bargeldlos. Das Inkasso erfolgt mittels beleglosem Datenträgeraustausch halbjährlich.

1994

Was gut und bewährt ist, sollte man bewahren. Josef Weirich wird zum dritten Mal in seinem Amt als 1.Vorsitzender bestätigt. Richard Braun übernimmt den Posten des 2. Vorsitzenden und die Großaufgabe des Fußballabteilungsleiters. Das breitensportliche Angebot des SVT schließt mit Basketball und Damen-Volleyball eine weitere Lücke. Erste Anzeichen von Terminenge im Belegungsplan der Sporthalle bezeugen das allgemeine Bedürfnis nach sportlicher Betätigung und Geselligkeit. Die Sportanlage wird fast tagtäglich zum Treff für hunderte von Sporttreibenden. Karl-Heinz Welter, Abteilungsleiter für Leichtathletik übernimmt mit neuem Team die Organisation des Internationalen Straßenlaufes. Die Veranstaltung wird vom meist unerträglich warmen Augustanfang in die Mitte des Septembers verlegt.

1996

Das 50jährige Stiftungsfest des SV Tawern 1946 e.V. wird eine Festveranstaltung, die den Vorstand, die Abteilungen und große Teile der Mitgliederschaft über viele Wochen in Atem hält.

Über den Willkommensgruß vom Vereinsvorsitzenden Josef Weirich in Personalunion mit dem Amt des Ortsbürgermeisters der Gemeinde Tawern, dem Grußwort des Protektors Dr. Rupert Kammermeier, Mitglied der Unternehmensleitung der Karlsbergbrauerei KG Weber in Homburg/Saar, dem Glückwunsch des Sportkreisvorsitzenden Hermann Schmitt, dem Grußwort von Verbandsbürgermeister Manns und den freundschaftlich verbindenden Worten von Joachim Haupenthal, Pfarrer von Tawern und Konz-Könen, beginnt die eigenwillige Darstellung des SV Tawern auf dem „Printmedium“ Festschrift. Die Vereinsgeschichte, der Vorstand, die Abteilungen, das Festprogramm alles was den Verein spiegelt, wird von Chronikschreiber, Geschäftsführer und Abteilungsleiter Egon Sommer nach bestem Wissen in Wort und Bild wiedergegeben. Viele finden und erkennen sich wieder in der gut aufgemachten Jubiläumsbroschüre.

1997

Der geflügelte Satz, „die Karawane zieht weiter“ trifft auch auf den SV Tawern zu. Die 1. Fußballmannschaft schließt trotz schmerzlicher Spielerabgänge nach einer souveränen Vorrunde und einer vergeigten Rückrunde die Saison 1996/97 noch auf dem sicheren 7. Tabellenplatz der Bezirksliga West ab. Der Durchgang 1997/98 wird zeitweise zu einer Zitterpartie, die aber von Trainer Erwin Zimmer letztlich mit einem klaren Punktverhältnis und einem sicheren Mittelfeldplatz gemeistert wird.

Einen weiteren Höhepunkt erleben die Tawerner Sportanhänger beim 13. Internationalen Straßenlauf über 15 km. Issac Chemobo heißt das Laufphänomen aus Kenia, das am 13. September 1997 mit einer Zeit von 43 Minuten und 23 Sekunden die bisherige Bestzeit seines Landsmannes Kariuki um Welten verbessert.

1998

Die Krönung des Tawerner Straßenlaufes ist die neueste Streckenrekordzeit von 43:14 Minuten vom 12. September 1998, die wiederum Chemobo als Sieger im Ziel sah. Nach Expertenmeinung wohl das maximal mögliche auf dem nicht gerade ultraflachen Tawerner 15-km-Kurs.

Fußball, Tennis, Tischtennis, Volleyball der Damen, Basketball der Jugend und Junioren, Kinderturnen, Damengymnastik, Leichtathletik, Sportgymnastik 2. Weg Männer, Leistungssport und Freizeitsport „boomen“ in Tawern.

Der Verein zählt am 31.12.1998 die stattliche Zahl von 800 (minus 1) Mitglieder und gehört damit zu einem der größten Sportvereine in der Region Trier.

Hier endet die Chronik. Die jüngste Vergangenheit ist noch zu jung, um als chronistisches Geschehen geschrieben zu werden. Der SV Tawern 1946 e.V. ist und bleibt auch in Zukunft Träger der sportkulturellen Aufgabe in der Gemeinde Tawern. Besonders die jüngere Generation ist aufgerufen, mitzuwirken an der künftigen Gestaltung und am Zusammenhalt der Sportfamilie. Wer sonst soll das Zusammenleben in den Gemeinden gestalten, wenn nicht die Vereine im allgemeinen und der Sportverein Tawern im besonderen. Wir bleiben auf diesem Weg.

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